Man kriegt keine
wasserdichten Klamotten. Es gibt den schlauen Spruch, es gebe kein
schlechtes Wetter, sondern nur ungeeignete Kleidung. Früher
hatten wir so gelbe „Ostfriesen-Nerze“, die sind aber nur
noch schwer zu kriegen, gehen nicht bis unten und schützen beim
Radfahren die Beine nicht. Außerdem geht das Zeug schnell
kaputt, ist in unserer Größe noch schwerer erhältlich,
hat noch diverse andere Macken und ich mag es auch nicht unbedingt,
wenn man mich von weitem mit gelber Leuchtfarbe rumlaufen sieht. Und
sonst die große Masche „athmungsaktiv“--das ist es
ja eben, alles was athmungsaktiv ist, ist definitiv nicht
wasserdicht, solange man es nicht aufspannt, wie eine Zeltplane. Auf
den Schultern aufliegend ist es zum Durchsickern prädestiniert.
Man kriegt nichts. Wir hatten jedenfalls nichts. Geld ist ja auch
knapp.
Unheimlich cool fand ich es da, Fahrrad-Regencapes
aus diesen dunkelgrünen
Baumarkt-Gewebeplanen zu nähen. Die haben wir seit einigen
Jahren. Aber leider: Auch nicht dicht. Obwohl aus purem Plastik,
werden diese Planen auf Dauer undicht, wenn sie immer wieder
geknittert (in einen Sack gestopft) werden. Also mußte was
neues her. Leider bin ich beim Kauf des Stoffes hereingefallen: Na
raten Sie?---“athmungsaktiv“.. Also habe ich eine halbe
Tube Silikon mit einem Spachtel ganz fest in den Stoff
hineingespachtelt. Jetzt ist er dicht. Wo ich allerdings nicht fest
genug gespachtelt habe, droht sich die Silikonschicht schon wieder
abzulösen. Ich werde mir die Näharbeit wohl irgendwann noch
mal machen müssen.
Die Silikongedichtete Kapuze sitzt dank
Gummibändern immer eng an Kopf oder Mütze und dreht sich
bei Kopfbewegungen mit, so dass man nach hinten gucken
kann.
doppelschichtige Kapuze nach aussen
geklappt
Noch wichtiger für den Winter ist, dass ich
endlich warme Mützen aufgetrieben habe und die grüne
gestrickte Sturmhaube, die immer so viel Missfallen bei Bekannten
erregte in den Müll werfen konnte. Woolworth hat gefütterte
Mützen mit Wangenklappen. Wie Southpark-Kyle und die
DDR-Militärs im Winter. Dazu gehört dann nur noch ein
Kälteschutz für
das Gesicht, der sich
in dem Fell sogar von alleine einklettet, ohne dass ich Flauschband
einnähen musste. Mit Atemschlitz, ich benutze das Ding oft. Vor
allem zum Fahrradfahren in Herbst und Frühjahr speziell bei
Regen.Ich halte das für albern, so zu tun als müßte
man das Gesicht nicht vor Kälte schützen. Ich möchte
eine erneute Gesichtslähmung vermeiden. Gesichtsschützer
von vorne .. und von der Seite
Für Temperaturen tief im Minus habe ich noch eine extra wärmende Gesichtsmaske gefertigt: Die berühmte Hohlmaske die angeblich nur Geisteskranke als das erkennen können, was sie ist. ..also auf einem Foto ohne echte Dreidimensionalität. Ja, das ist die Kunst-Fell-gefütterte Innenseite, die genau auf mein Gesicht passt und sich von innen in dem Regencape oder einer Woolworth-Mütze festkletten lässt. Die Aussenseite sieht nämlich so aus: Mondgesicht oder so:Mondgesicht 2 oder so Mondgesicht 3 (mit zum heftigen Athmen, wie auf dem Fahrrad geöffneten Mund.) Allerdings muß ich sagen, dass bei Eisglätte Radfahren natürlich sowieso nicht so angesagt ist, wenn man sich leicht verletzt. Angedacht war auch ein Atemluft vorwärmungs-Rohr unter der Kapuze, aber dazu kam es nicht und jetzt ist dieser Winter sowieso so milde, bis jetzt.--Im Schlamm ausgerutscht bin ich und habe mir den Fuß verstaucht-- Von wegen gefrorene Glätte! Lehmpampe!